Edward Chiwawa
Edward Chiwawa, Ballhead
Edward Chiwawa
Edward Chiwawa gehört zur ersten Generation zeitgenössischer Bildhauer in Zimbabwe.
Er wurde 1935 im Guruve Distrikt, ca 150 km nördlich der Hauptstadt Harare, ge-boren und besuchte die Schule nur für 3 Jahre. Schon als kleiner Junge musste er der Familie bei der Landarbeit helfen, die für einen Großteil der Bevölkerung Zimbabwes die Lebensumstände bestimmt. Anfangs arbeitete er als Tischler. Seit 1967 lernte er Bildhauerei von seinem Vetter Henry Munyaradzi, zu dessen großer Familie er in enger Beziehung steht.Von 1970 bis 1973 lebte er im Künstlerdorf Tengenenge, wo er als Künstler der 1. Generation berühmt wurde. Danach zog er in die Arbeitervorstadt Chitungwiza, zehn Meilen südlich der Hauptstadt Harare. Seine Frau Sherita (eine Schwester Henry Munyaradzis), seine Töchter und seine Söhne Cragemia und Macloud sind selbständige Künstler und arbeiten auch in seiner Werkstatt.
Grundmotive sind für Chiwawa die Aspekte des Universums wie Sonne und Mond, denen er ernste menschliche Gesichter mit geometrisch geformten Zügen gibt. Seine berühmten „Moonheads“ aus Serpentin oder Opal strahlen in ihrer konzentrierten Abstraktion eine faszinierende Magie aus. Das menschliche Gesicht wird mini-malistisch dargestellt: zwei konzentrische Kreise für die Augen, Augenbraunen wie Halbkreise, ein zarter Strich als Mund.
Diese Physiometrie beherrscht seine Mond- und Sonnengesichter: Wird der Kopf von keiner Linie umrahmt, stellt es einen Mond dar, hat es einen Kreis am Rand, symbolisiert es die Sonne. Diese beiden Darstellungen versinnbildlichen für Chiwawa Leben und Tod, Tag und Nacht.
Die schlichten Formen lassen die Farben und Strukturen des Steines zur vollen Geltung kommen. „Der Stein soll für sich selbst sprechen“, sagt Edward Chiwawa. Seit den 80er Jahren sind Skulpturen von Edward Chiwawa in internationalen Ausstellungen zu bewundern.
1986 gewann Edward Chiwawa den ersten Preis auf der 7th Small Sculpture Exhibition in Budapest.
Auswahl internationaler Ausstellungen
- seit 1972:The Great Stone Garden, Pretoria, Südafrika
- 1980: Tengenenge Sculpture from Africa, Feingarten Galleries, Los Angeles, U.S.A.
- 1983: Images in Stone, Sherman Gallery, Camarillo, California, U.S.A.
- 1986: Soul in Stone, Alandale Centre, Perth, Australien
- 1986: Small Sculpture Exhibition, Budapest, Ungarn
- 1993: Talking Stones,The Contempory Fine Art Gallery, Eton, U.K.
- 1993: Exoticus Gallery, Knightbridge, London, U.K.
- 1997: Moderne Afrikanische Kunst, Skulpturen aus Zimbabwe, Messepark München
- 2000: Seele in Stein, Museum Alpin, Pontresina, Schweiz
- 2000: Chapungu, Royal Botanic Gardens Kew, London, U.K.Ausstellungen