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Contemporary Art of Zimbabwe

Nicholas

Mukomberanwa

 

 

* 1940 im Buhera-Distrikt nahe Ruwa, Zimbabwe        + November 2002 Ruwa  

 

Nicholas Mukomberanwa verlebte seine Kindheit in ländlicher Umgebung, die sein späteres Werk grundlegend beeinflusste. An der Serima-Missionsschule wurden ihm die Bildwelten sowohl der christlichen Religion als auch der traditionellen afrikanischen Kunst nahegebracht, und er lernte die Kunst der Holzschnitzerei. Von den einengenden, starren künstlerischen Regeln, die ihm dort auferlegt wurden, konnte er sich befreien, nachdem er 1962 Frank McEwen, den Direktor der Nationalgalerie in Harare, getroffen hatte. Dessen kunstpädagogische Prinzipien erlaubten jungen Naturtalenten, sich ohne allzu viel Führung und Training aus sich selbst heraus frei zu entwickeln. Im Rückblick erscheint diese Philosophie McEwens als wichtigstes Element in Nicholas Mukomberanwas Werdegang. Noch während er hauptberuflich als Polizist arbeitete, begann er zu bildhauern und bald erschienen seine Werke auf internationalen Ausstellungen. 1976 machte er die Bildhauerei zu seiner Profession.   

Nicholas wird international als einer von Zimbabwes bedeutendsten Bildhauern angesehen; seine Werke stehen in vielen privaten Sammlungen und Museen weltweit.   

Trotz seines Erfolges blieb Nicholas Mukomberanwa auf die Entwicklung seiner Kunst konzentriert: „there was always a question mark in my head – why is it good – why is it bad?“  

Während er anfangs für die Darstellung von afrikanischen Kultfiguren und Szenen aus der Bibel sehr einfache runde Formen bevorzugt hatte, entwickelte er in den Sechzigern einen komplizierteren geometrischen Stil, den er in den Siebzigern unter Verwendung des harten Penhalonga-Serpentins durch scharfe Linien und Flächen zu weitgehender Abstraktion steigerte, oft in überwältigender, an Henry Moore gemahnender, monumentaler Ausprägung. Einige seiner machtvollsten Skulpturen entstanden in den Achtzigern, als er die kühnen formalen Erfindungen seiner früheren Stile mit tief eingeschnittenen Oberflächen und selbstbewusst schwungvollen Kurven zu etwas unvergleichbar Eigenem verband.   

Seit 1990 war ich mit Nicholas befreundet, er war an meiner Kunstpreisstifung maßgeblich beteiligt und leitete bei dem 1. Wettbewerb die Jurierung.   

Die Arbeiten von Nicholas Mukomberanwa finden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen in der ganzen Welt. Einige seiner Werke befinden sich in meiner privaten Sammlung.

 

Auswahl internationaler Ausstellungen  

  • 1963/1965: New Art from Rhodesia, Commenwealth Institute, London, U.K.

  • 1969: Contemporary African Arts, Camden Arts Center, London, U.K.

  • 1970: Art Africain Contemporain, Musée d`Art de la Ville de Paris, Frankreich

  • 1971: Sculpture Contemporaine des Shonas d’Afrique, Musée Rodin, Paris

  • 1973: Fields Museum,Chicago, U.S.A.

  • 1977: Linda Goodman Gallery, Johannesburg, South Afrika

  • 1982: Nationalmuseum Botswana

  • 1984: Neue Kunst aus Afrika, Sammlung Gunter Péus, Kubus, Hannover

  • 1985: Zimbabwean Stone Sculpture, Kresge Art Museum, Michigan, U.S.A.

  • 1990: Stenskulptur fran Zimbabwe, Millesgarden Museum, Stockholm, Schweden

  • 1990: Sculptures Contemporaines du Zimbabwe, Musée National des Arts d’Africains, Paris

  • 1990: Commonwealth Festival of Arts, Auckland, New Zealand

  • 1990: Contemporary African Artists, Studio Gallery Harlem, New York, U.S.A.

  • 1990: Gruppenausstellung, Biennale Venedig, Italien

  • 1990: Yakanaka, St. Pietersabdij, Gent, Belgien

  • 1991: Spirit in Stone,The Cleveland Museum, Cleveland, U.S.A.

  • 1992: Gruppenausstellung, Tokio, Japan

  • 1993: Timeless Spirit in Stone, Barbara Ackerman Gallery, Santa Monica, Californien, U.S.A.

  • 1994: Moderne Afrikanische Kunst, Palmengarten Frankfurt, Deutschland

  • 1995: Retropektive, National Gallery Harare, Zimbabwe

  • 1997: Contemporary Sculpture from Zimbabwe, Fort Canning Park, Singapore

  • 2000: Chapungu, Royal Botanis Gardens Kew, London, U.K.

  • 2012: Retrospective Exhibition Nicholas Mukomberanwa, National Gallery Harare

     

Preise und Ehrungen

  • 1983: Eine Skulptur von Nicholas wird auf einer Briefmarke am Commonwealth Day (14. März) abgebildet, Commemorative Stamps, P.T.C. Zimbabwe

  • 1986: Premierminister Robert Mugabe verleiht Nicholas Mukomberanwa einen Ehrenpreis